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Tiefenschärfe

Grundätzliches

Freizeitfotografen und Urlaubsfotografen haben gerne wenn ein Foto von vorne bis hinten scharf ist.
Dieses ist technisch möglich ( siehe Lochkamera ) aber nicht immer erreichbar.


Andererseits weird eine durchgehende Schärfe auch nicht immer erwünscht.
Das Hauptobjekt im Bild soll klar und scharf abgebildet werden und der Hintergrund soll möglichst unscharf werden.


Kontrollieren kann man die Tiefenschärfe vor dem Fotografieren nur an SLR-Kameras die eine Abblendtaste (Arbeitsblendtaste) haben oder die mit Arbeitsblende generell arbeiten.
Bei einfacheren Sucherkameras ist das Kontrollieren der Tiefenschärfe nicht möglich da sie keine zusätzliche Blende im Sucher haben und dieser eine andere Blendenöffnung hat wie das Kameraobjektiv.

Bei ganz billigen Kameras mit Fixfokusobjektiv ist dann an eine Steuerung der Tiefenschärfe überhaupt nicht mehr zu denken.
Diese Kameras Funktionieren nach dem Hyperfokal Prinzip. Die hyperfokale Distanz ist die Entfernung ab der bei eingestellter Blende, Fokus und Brennweite die Schärfentiefe bis ins Unendliche reicht.

Die Grössen die schon beim Fotografieren sind die verwendete Blende, der verwendete Fokus und der Abbildungsmasstab.

Wenn man einen Abbildungsmasstab von 1:1 erreichen will dann heist das das ein Objekt das 3 mm gross ist dann ist das Bild das auf die bilderzeugende Fläche geworfen wird auch 3mm gross ist.
Kleinere Abbildunfgsmasstäbe ( 1:2, 1:4 etc.) kommen zu einer grösseren Tiefenschärfe. Dabei ist nicht der Maximale Abbildungsmasstab (auf manchen Objektiven angegeben) gemeint sondern der tatsächliche.
Näheres dazu im kommenden Thema Makrofotografie.

Die einzigen Elemente die man an einer Kamera hat um die Tiefenschärfe zu beeinflussen sind Blende, Brennweite und Fokus.
Die Brennweite beienflusst eigentlich nur den Abbildungsmasstab und dadurch dann die Tiefenschärfe.
Wenn ein bestimmtes Objekt (z.B. eine Persohn) im Vordergrund Formatfüllend abgebildet werden soll so ist der Abbildungsmasstab schon vorgegeben.
Die Brennweite beeinflusst dann lediglich die Aufnahmeentfernung.
Der Fokus bestimmt mehr wo die Tiefenschärfekurve verläuft.
Da die Tiefenschärfe von einem Objekt aus nach vorne und hinten reicht kann man um von einem Objekt die Tiefenschärfe nach hinten zu bekommen den Fokus etwas nach hinten verlagern. Das hat allerdings den Nachteil das das Hauptobjekt dann nicht mehr richtig scharf ist.
Über die Blende lässt sich die Tiefenschärfe stärker verändern. Sie bestimmt die Tiefenschärfe für alle Entfernungen massgeblich mit.

Beispiel:



Dieses Bild ist mit einem 50 mm Standardobjektiv bei offener Blende 1,4 aufgenommen.
Man kann deutlich die sehr geringe Tiefenschärfe erkennen.

Bei dieser Aufnahme wurde auf Blende 22 abgeblendet jetzt zeigt sich das Glas durchgehend scharf.


Die Tiefenschärfe lässt sich auch vorher Berechnen.
Zu diesem Zweck habe ich einen Tiefenschärferechner erstellt der neben den Nah und Ferngrenzen auch den Schärfentiefenverlauf in einer Grafik darstellt.

Beispiel:



In diesem Beispiel sehen Sie die Tiefenschärfekurven für eine Aufnahmeentfernung von 6m bei Verwendung eines Standardobjektives. Bei Blende 1,4 liegt die Tiefenschärfe zwischen 5,45m und 6,66m.
Wird der Fokus soweit nach hinten verlegt das sich ein Tiefenschärfekreisdurchmesser von 0,03mm (Typisch für Kleinbild) ergibt, so erhalten wir eine Tiefenschärfe bis zu 7,5m.
Blenden wir bei 6m Fokussiert ab auf Blende 2.8 so ergibt sich ebenfalls eine Tiefenschärfe bis 7,5m. Hier ist dann aber das Hauptobjekt richtig scharf.
Abgeblendet auf Blende 16 reicht die Tiefenschärfe dann bis Unendlich.


Die meisten Digitalkameras erzeugen Bauartbedingt durch kleinere Chips und damit verbundene kleinere Vergrösserung eine höhere Tiefenschärfe.